Politik

Mannheims OB fordert nach Angriff auf AfD-Politiker „friedlichen Wettstreit“

Mannheim – Nach einer Messerattacke gestern Nacht auf einen AfD-Lokalpolitiker findet der Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht die richtigen Worte: „Diese feige Tat ist abscheulich und durch nichts zu rechtfertigen. Wer Wahlbewerber attackiert, stellt unsere freien, gleichen, allgemeinen, unmittelbaren und geheimen Wahlen in Frage – und damit die Basis unserer Demokratie.“

In den letzten Wochen und Monaten hatte es bundesweit mehrere Attacken auf Wahlkamphelfer verschiedenster Parteien gegeben. „Der niederträchtige Vorfall reiht sich ein in die Serie von Angriffen auf Wahlkampfhelferinnen und -helfer, Politikerinnen und Politiker, die aktuell in ganz Deutschland zu beobachten ist“, so Specht weiter: „Der Hass und die Gewaltbereitschaft, die sich in unserer Gesellschaft derzeit Bahn brechen, sind unerträglich.“ Man müsse zurückkehren zu einem „respektvollen und friedlichen Wettstreit um die besten Lösungen für unser Gemeinwesen“. Der verletzte AfD-Lokalpolitiker Heinrich Koch kandidiert für den Gemeinderat der Stadt Mannheim und ist Mitglied des Bezirksbeirats Rheinau.

Der 25-jährige Tatverdächtige soll am Dienstagabend laut Polizeibericht zunächst mehrere Wahlplakate beschädigt und entwendet und kurze Zeit später einem AfD-Politiker mit einem Cuttermesser eine Schnittverletzung hinter dem Ohr und eine Stichverletzung im linken Unterbauch zugefügt haben. Er wurde demnach beim Amtsgericht Mannheim dem Ermittlungsrichter vorgeführt. „Dieser erließ den von der Staatsanwaltschaft Mannheim beantragten Unterbringungsbefehl wegen versuchten Totschlags und ordnete die einstweilige Unterbringung des Tatverdächtigen in einem psychiatrischen Krankenhaus an“, heißt es weiter.

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