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AfD-MdB Tomas Seitz verlässt Partei wegen „Günstlings­wirtschaft“

Berlin – Thomas Seitz, für die AfD im Bundestag, verlässt seine Partei. „Es geht mir ausdrücklich nicht um einen Rechtsruck in der AfD“, teilt er auf seiner Homepage mit: „Seit dem Sonderparteitag der AfD Baden-Württemberg am letzten Februarwochenende habe ich allerdings den Glauben verloren, dass die AfD in der Lage ist, irgendeinen substantiellen Beitrag zur Rettung Deutschlands zu liefern.“

Der Parteitag in Baden-Württemberg am 24. und 25. Februar in Rottweil fand vor dem Hintergrund statt, dass im Landesverband ein Machtkampf zweier Lager tobte. Die Vorstandsmitglieder stritten auf offener Bühne darüber, ob die Veranstaltung abgehalten werden kann, der Saal hatte zu wenig Plätze. Alle Anwesenden mussten aus der Halle raus, um die auszusortieren, die nicht stimmberechtigt waren. „So als wäre nichts gewesen, wurde ein zweiter Parteitag aufgetan, um zu wählen und die Satzung zu ändern“, so Thomas Seitz.

Der 56-Jährige sitzt seit Oktober 2017 für seinen baden-württembergischen Wahlkreis Emmendingen-Lahr im Bundestag. „Bereits während des Parteitags hatte ich das dringende Bedürfnis, sofort aus der Partei auszutreten“, blickt er zurück. Der Politiker spricht von einem „System Günstlingswirtschaft“, dass regiere. Ernüchternd sei auch die Aufstellung der Liste der AfD für die Europawahl in Magdeburg im letzten Sommer gewesen: „Einen Spitzenkandidaten, bei dem ungeklärte Betrugsvorwürfe im Raum stehen, kann sich eine Rechtsstaatspartei ungeachtet der Unschuldsvermutung nicht erlauben.“ Gemeint ist Maximilian Krah.

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