CDU in Sachsen vor Landtagswahl vorn
Dresden/Erfurt – Nach Wahlumfragen von Forsa und Forschungsgruppe Wahlen von heute und gestern liegt die CDU in Sachsen mit wenigen Prozent vor der AfD vor den Landtagswahlen in beiden Ländern am 1. September.
So käme die Partei in Sachsen nach beiden Instituten auf jeweils 33 Prozent vor der AfD mit 31 beziehungsweise 30 Prozent. Das auf die beiden Parteien folgende BSW käme jeweils auf 12 Prozent. Eine Mehrheit für die Rechten und das BSW ergäbe sich demnach nicht. SPD und Grüne wären jeweils mit knapp über 5 Prozent im Landtag, die Linke nicht.
Möglicherweise ist das gute Ergebnis auch eine Wirkung des Gute-Laune-Wahlkampfs, den der 72-jährige CDU-Politiker Wolfgang Bosbach neuerdings in Sachsen und Brandenburg an der Seite der Spitzenkandidaten auf Wunsch der Bundes-CDU betreibt.
Derweil liegt die rechtsextreme AfD mit Landeschef Björn Höcke in Thüringen jeweils vorn, mit 29 und 30 Prozent vor der CDU mit 23 und 22 Prozent. Das BSW kommt hier auf 18 und 17 Prozent, hat also auch in Thüringen keine Mehrheit zusammen mit der Rechten. Linke und SPD wäre mit 13 und 6 beziehungsweise 14 und 7 Prozent im Landtag, die Grünen nicht.
Zur Erinnerung: Am 31. Juli 1932, also vor 92 Jahren, wählten die Thüringer mit einer Wahlbeteiligung von 85 Prozent die NSDAP mit 42,49 Prozent an die Macht. Schon im Dezember 1929 waren es 11,29 Prozent gewesen, womit die Partei erstmals als Juniorpartner an einer Landesregierung beteiligt wurde. In Thüringen startete nach den Wahlen der Prototyp der Machtergreifung, den Adolf Hitler später im Reich ausübte: die schleichende Unterwanderung und Zersetzung der Institutionen der Demokratie.