35 rechtsextreme Konzerte und Liederabende allein im zweiten Quartal 2023
Berlin – Nach Kenntnis der Bundesregierung fanden im zweiten Quartal des Jahres 2023 35 rechtsextreme Musikveranstaltungen im Bundesgebiet statt, davon 14 Konzerte und 21 Liederabende. Wie aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervorgeht, seien 14 der Veranstaltungen „konspirativ angekündigt oder vorbereitet“ worden.
Die Bedeutung von Musik für die Szene der extremen Rechten sei in zahlreichen Studien nachdrücklich belegt worden, wie die Fraktion der Linken in ihrer Anfrage betont. Als vermeintlich unpolitische „Einstiegsdroge“ böten Rechtsrock und die verschiedenen, innerhalb der extremen Rechten verbreiteten Musikstile die Möglichkeit, vor allem Jugendliche anzusprechen und mit der extrem rechten Szene in Berührung zu bringen.
Die Antwort der Bundesregierung listet die Veranstaltungen zum Großteil detailliert auf. Fast alle finden in den ostdeutschen Bundesländern, vor allem Thüringen statt. Insgesamt hat sich die Zahl rechtsextremer Aufmärsche im ersten Halbjahr 2023 erhöht, von 35 auf 110 im Vorjahreszeitraum.