18 Prozent ihrer Wähler halten AfD für rechtsextreme Partei
Köln – Rechtsextreme und ausgeprägt rechte Überzeugungen haben sich nicht verstärkt, sondern liegen – im Rahmen der statistischen Abweichung – exakt auf dem Niveau von 2016. Das ist ein Ergebnis des ARD-DeutschlandTrend extra, den Infratest dimap im Auftrag des WDR durchgeführt hat und der sich vertieft mit den Einstellungen und Überzeugungen der AfD-Wählerschaft beschäftigt.
Zur Messung der persönlichen politischen Einstellung wurden den Befragten sechs wissenschaftlich anerkannte Standardfragen gestellt, etwa zur Haltung gegenüber einer Diktatur oder dem Nationalsozialismus oder zur Ausländerfeindlichkeit. Fragen und Auswertung sind gegenüber 2016 identisch.
Nach der Studie sind acht Prozent der Befragten als rechtsextrem einzuordnen (2016 neun Prozent), weitere 14 Prozent als ausgeprägt rechts (2016 13 Prozent). Die vollständige Ablehnung aller vorgelegten Aussagen liegt mit 55 Prozent (+3) etwas höher als 2016.
Weiteres Ergebnis: Während sich das rechte politische Milieu in der Größe nicht verändert hat, wird es von der AfD hingegen deutlich stärker gebunden als bisher. In der Anhängerschaft der Partei lassen sich 27 Prozent als rechtsextrem einordnen, weitere 25 Prozent als ausgeprägt rechts. Das ist zum einen eine deutliche Steigerung gegenüber 2016 (damals 20 rechtsextrem/24 Prozent ausgeprägt rechts).