Studien

Für sieben Prozent der AfD-Sympathisanten ist Journalismus glaubwürdig

Dortmund – Die politische Orientierung von Menschen hat nicht nur einen Einfluss auf ihre Haltung zur Demokratie und zum Journalismus, sondern auch ganz konkret auf ihr Medienverhalten. Darauf geben die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung der Studie „Journalismus und Demokratie“ des Instituts für Journalistik an der TU Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa Hinweise.

Personen, die der AfD nahestehen, zeigen sich in der Befragung mehrheitlich unzufrieden mit dem Zustand der Demokratie in Deutschland, misstrauen den Medien, und vertrauen dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk gravierend weniger als die Gesamtheit der Befragten. Sie nutzen demnach dafür deutlich intensiver alternative Nachrichtenseiten, soziale Netzwerke, Videoplattformen und Messenger-Dienste als andere Befragte und schätzen diese auch als vertrauenswürdiger ein. Sie empfinden den Journalismus zudem als weniger glaubwürdig, und als stärker von „Mächtigen“ aus Politik und Wirtschaft beeinflusst als die Gesamtheit der Befragten.

Den deutlichsten Kontrast zum Meinungsbild und Medienverhalten der AfD-nahen Befragten bilden Personen, die den Grünen nahestehen. „Diese vertrauen der Demokratie und dem Journalismus überdurchschnittlich, nutzen sogar häufiger öffentlich-rechtliche Medien als die Gesamtheit aller Befragten und misstrauen beispielsweise alternativen Nachrichtenseiten, Videoplattformen und sozialen Netzwerken“, heißt es. Von den insgesamt 1018 in der repräsentativen Umfrage Befragten gaben 97 Personen an, der AfD nahezustehen – 197 gaben eine Nähe zu den Grünen an.

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