Studien

Neue Studie über extrem rechte Parteien

Stuttgart – In einer neuen Studie hat das Institut für Rechtsextremismusforschung (IRex) extrem rechte Parteien in Deutschland und ihre Raumvorstellungen untersucht. „Die Ergebnisse der Studie bestätigen eindrücklich, welche Relevanz Raum und Raumkonstruktionen für die extreme Rechte auch heute noch haben, und dass diese in Partei- und Wahlprogrammen extrem rechter Parteien einen zentralen Stellenwert einnehmen“, teilt das Wissenschaftsministerium Baden-Württembergs mit: Typisch für diese, so die Erkenntnisse der Forschenden, sei die Verbindung von Begriffen wie Nation, Kultur und Lebensweise. Diese prägten im Verständnis der extremen Rechten ein homogenes Volk, das in der Heimat und Landschaft verwurzelt ist.

„Die extreme Rechte spielt gekonnt mit den Ängsten und Sorgen der Menschen, sie verbindet ihr national und völkisch aufgeladenes Verständnis von Heimat mit Bedrohungsfantasien und will so Unterstützung mobilisieren, gegen die Regierung, gegen Pluralismus, gegen Migrantinnen und Migranten“, sagte Rolf Frankenberger, wissenschaftlicher Leiter des IRex.

Wie Analysen von Wahlergebnissen der Bundestagswahlen 2021 sowie der Europa- und Kommunalwahlen 2024 zeigen, verfangen diese Thesen regional und lokal unterschiedlich. Und doch gibt es Muster: „Dort, wo urbane und rurale Lebenswelten aufeinandertreffen, wird das Trennende sichtbar, es entstehen Differenzerfahrungen“, so Rolf Frankenberger: „Diese werden von der extremen Rechten aufgegriffen, instrumentalisiert und als politische Konflikte inszeniert.“ Hier verfestigten sich auch die Konfliktlinien zwischen kosmopolitischen und traditionellen Lebenswelten, würden sich in räumlichen Mustern bei den Wahlergebnissen zeigen.

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