Thüringen: Reporter der OTZ bei AfD-Veranstaltung angegriffen
Plothen – Wie die Ostthüringer Zeitung berichtet, wurd erneut ein Reporter der Zeitung angegriffen. Er habe von einer AfD-Veranstaltung in Plothen im Saale-Orla-Kreis berichten wollen. Beim Verlassen des Saals sei er erst beschimpft, dann geschlagen und ihm die Kopfbedeckung abgezogen worden. „Er informierte zwei Polizisten, die ihn zur AfD-Versanstaltung in den Saal begleiteten“, berichtet die Zeitung: „Er konnte aber bei der Rückkehr die Angreifer nicht mehr ausmachen. Deshalb entschied er sich gegen eine Anzeige.“ Als er kurze Zeit später in sein Auto gesteigen sei, habe er in in allen vier Reifen Schrauben festgestellt, die teils bis zum Kopf versenkt waren. Die Kriminalpolizei Saalfeld ermittelt nach dem Vorfall.
„Die Angriffe auf unsere Journalisten und Journalistinnen verurteilen wir aufs Schärfste. Unsere Reporter werden aktiv an ihrer Arbeit gehindert. Das sind allesamt Angriffe auf unsere Pressefreiheit“, sagte Christoph Rüth, Geschäftsführer der Funke-Mediengruppe, zu der die Zeitung gehört. „Unsere Reporter sollen eingeschüchtert werden. Und wir wissen, dass die AfD diese Angriffe bewusst schürt und versucht, Angst zu verbreiten. Wir lassen uns nicht einschüchtern und erst recht nicht bedrohen.“
Die ständigen Drohungen und Angriffe zeigten, wie wichtig die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen ist, sie zeigten, welche Rolle guter Journalismus in einer lebendigen Demokratie hat und wie brüchig diese in einigen Regionen sei, sagte Rüth: „Wir müssen unsere Freiheit schützen. Dazu gehört auch der Schutz der Pressefreiheit und der Schutz, gesicherte Informationen verbreiten zu können.“