AfD

AfD räumt Zweifel an Europawahl-Kandidaten nicht aus dem Weg

Berlin – Die AfD will trotz mutmaßlich falscher Angaben zweier Bewerber an ihrer Kandidatenliste für die Europawahl kommenden Juni festhalten, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Dem Bericht nach erklärten das die Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla. Damit wolle die Parteiführung offenbar verhindern, dass durch einen Ausschluss der Kandidaten ein neuer, teurer Parteitag nötig wird. Eine Wiederholung des Parteitags sei „weder angeraten, notwendig, noch verhältnismäßig“, zitiert die Zeitung. Die AfD hatte sich nach Berichten über mutmaßliche Schummeleien im Lebenslauf Belege von allen 35 Kandidaten ihrer Partei für die Europawahl Anfang Juni 2024 vorlegen lassen.

Bei der Europawahlversammlung der AfD in Magdeburg sind nach Einschätzung des Verfassungsschutzes teilweise „rechtsextremistische Verschwörungstheorien“ verbreitet worden. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Zwar sind die komplette Wahlbewerberliste und auch das Wahlprogramm für die Europawahl noch nicht final abgestimmt. Doch bereits jetzt zeigt sich, dass Personen, die in der Vergangenheit mit Positionen aufgefallen sind, die nicht mit unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung vereinbar sind, der AfD-Delegation im kommenden Europäischen Parlament angehören werden.“

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner